Mehr als 340 Einsendungen aus 19 Ländern weltweit wurden beim ideas4ears Erfinderwettbewerb für Menschen mit Hörverlust eingereicht. Der Jury wurde die schwierige Aufgabe zuteil, unter allen Einsendungen die besten auszuwählen. Wir dürfen euch nun stolz die folgenden Gewinnerinnen und Gewinner vorstellen, die im Juni nach Innsbruck zu MED-EL Headquarters reisen werden, wo die echten Erfindungen für Menschen mit Hörverlust entwickelt werden.
Betty Seabrook, 8 Jahre, aus Lymm, Großbritannien
Betty erfand einen Spezialhelm für den RONDO, den Cochlea-Implantat (CI) Nutzer zum Radfahren mit ihrem RONDO Prozessor tragen können. Zu „Bettys Brilliantem Bike-Helm“ inspirierte die junge Erfinderin ihr Vater Tom, der ein CI verwendet.
„Ich kann meine Gefühle gar nicht beschreiben, so glücklich bin ich! Ich hatte nicht damit gerechnet, zu gewinnen. Jetzt bin ich schon sehr aufgeregt, denn ich werde zum ersten Mal fliegen. Ich freue mich schon auf Österreich. Ich will, dass mein Papa beim Radfahren einen Helm trägt. Das kann er aber nur, wenn er den Prozessor abnimmt, was noch viel gefährlicher ist. Mein Radhelm ist innen mit Schaumstoff ausgepolstert, und ich dachte mir, wieso kann man da keinen Platz für den Prozessor schaffen?“
Fernando Linares Tavárez, 8 Jahre, aus Valladolid, Spanien
Fernando ist ein aktiver, sportlicher und abenteuerlustiger Junge, der gern surft und das Meer liebt. Seine Erfindung entstand aus dem Wunsch nach einem komplett wasserdichten CI, mit dem er all seinen Hobbys nachgehen kann, ohne Angst haben zu müssen, dass seine CI-Teile nass werden. Auf die Frage, was er empfand, als er erfuhr, dass er zu den Gewinnern zählt, meinte er: „Ich freue mich sehr, dass ich einer der Gewinner bin, die nach Innsbruck reisen… Ich widme diesen Preis meinen Eltern und allen Ärzten, die mir das Hören ermöglicht haben.“
In diesem Video (auf Spanisch) erklärt Fernando seine Erfindung, das Unterwasser-Implantat:
Hleb Aucharou, 7 Jahre, aus Minsk, Weißrussland
Der junge Erfinder Hleb hatte nicht nur eine, sondern sogar zwei Ideen, die Menschen mit Hörverlust das Leben erleichtern. Seht euch das Video mit Hlebs kreativen und originellen Erfindungen an. Den Wikingerhelm solltet ihr nicht verpassen (auf Russisch).
„Hallo allerseits! Was für ein schöner Moment. Meine Ideen sind gut angekommen! Vielen Dank! Ich bin überglücklich. Innsbruck wartet auf uns und ich kann die Reise auch kaum mehr erwarten!“, erklärt Hleb aufgeregt.
Jaylin Macerinskas, 8 Jahre, aus Colorado, USA
Jaylin wohnt im US-Bundesstaat Colorado, in dem auch die Rocky Mountains sind. Im Juni tauscht Jaylin die Naturschönheiten der Rocky Mountains mit den atemberaubenden österreichischen Alpen, wenn sie die ideas4ears Siegerreise antritt. Ihre Idee erklärt sie folgendermaßen: „Ich wünsche mir, dass man Gehörlosigkeit besser sichtbar macht. Man könnte selbst entscheiden, wem man davon erzählt. Das würde gehörlosen Menschen mehr Selbstvertrauen im Umgang mit ihrer Ertaubung geben“.
Jaylins Mutter Heather wird mit ihrer Tochter nach Österreich reisen. „Jaylin und ich sind begeistert und stolz, dass wir ausgewählt worden sind. Das ist etwas Einmaliges. Unsere Freude ist riesengroß, dass wir nach Europa reisen, eine neue Kultur kennenlernen dürfen und unsere Geschichte mit anderen teilen können. Jaylin ist eine so lebhafte Persönlichkeit, sie hat sich noch nie von ihrem Hörverlust einschränken lassen. Ich bin unglaublich stolz auf Jaylin und ihre Ideen beim Erfinderwettbewerb. Diese Reise wird ihr Selbstvertrauen stärken und hoffentlich auch das vieler anderer Kinder mit Hörverlust.“
Die kreative Jaylin erfand ein unsichtbares Implantat und bastelte sogar einen Prototyp. Hier stellt sie ihre Erfindung vor:
Leon Dean, 9 Jahre, aus Padbury, Australien
Leon kommt vom anderen Ende der Welt, aus Westaustralien, das wegen seiner sonnigen Traumstrände bekannt ist. Seine Erfindung basiert auf persönlichen Erfahrungen. „Ich habe einen Wakey Wakey-Wecker erfunden. Es ist nicht nur ein Blinkwecker, sondern aktiviert außerdem den Audioprozessor. In 5 Minuten wird er langsam lauter. Damit gewöhnt man sich nach einer Nacht ohne Hören sanft wieder an die Geräusche rundum.“
„Ich freue mich enorm über meinen Sieg. Ich war überrascht, dass meine Idee gewonnen hat. Eine Reise zum anderen Ende der Welt und dann noch die Menschen treffen, die meine Implantate gebaut haben, das ist wahnsinnig aufregend. Vielleicht hilft meine Idee eines Tages wirklich anderen Menschen, die wie ich nichts hören“, meint Leon. In diesem Video erklärt euch Leon, wie der „Wakey Wakey-Wecker“ funktioniert.
Mahesh Saravanan, 10 Jahre, aus Chennai, Indien
Mahesh kommt aus Tamil Nadu in Südindien. Wir fragten Mahesh, wie er sich nach seinem Sieg fühlte. „Ich bin sehr glücklich, dass ich einer der Gewinner des ideas4ears Wettbewerbs bin… Ich habe meinen Freunden und meiner Familie voll Stolz erzählt, dass ich zu MED-EL nach Österreich fahre…Ich danke meinen Eltern und Ärzten, die mich zum Teilnehmen überredet haben!“ Unterstützt von der Klinik in Chennai schlüpfte Mahesh in die Rolle eines Filmregisseurs und erklärte mit seiner Mutter sein siegreiches Konzept. Seht euch hier das Video an:
Sophie Reichle and Eva-Maria Rehdes, 8 Jahre, aus Andechs, Deutschland
Sophie und Eva-Maria gehen gemeinsam in eine Klasse und sind der lebende Beweis dafür, dass Genies ähnlich ticken. Die Freundinnen erfanden ein Spezialbett, mit dem während des Schlafens die Haarzellen in der Cochlea durch Laserbehandlung wiederhergestellt werden. „Wir haben gelernt, dass zerstörte Härchen in der Cochlea ein Grund für Taubheit sind. Wir bauten eine Box mit einem Laser, der diese Härchen reparieren kann. Wir fanden, dass es am einfachsten und zeitsparendsten wäre, wenn der Laser über Nacht arbeitet. Deshalb schien uns ein Bett die praktischste Lösung.“
„Damit die Behandlung erfolgreich wird, muss man genau zwei Nächte pro Woche, montags und mittwochs, im Laserbett schlafen. Dort werden die Ohren mit zwei Lasern über Nacht bestrahlt. Diese Behandlung hilft, dass sich die zerstörten Härchen wieder aufrichten“, erklären die Grundschülerinnen aus dem bayrischen Andechs. Doch Achtung: „Leider kippen die Härchen nach einigen Tagen wieder um, daher muss man regelmäßig im Laserbett schlafen.“
Trinidad Medina Riquelme, 6 Jahre, aus Temuco, Chile
Die Inspiration für Trinidads Erfindung kam von ihrer jüngeren Schwester Olivia. Die Geschwister erkunden oft gemeinsam die Umgebung, und Trinidad macht sich häufig Sorgen, dass Olivia etwas überhört. „Wenn wir spazierengehen und es später wird, hört Olivia nichts mehr, weil ihre Batterien leer werden. Ich will ihr mit meiner Idee helfen, dass die Batterien nur durch Sonnenenergie oder Bewegung aufgeladen werden. So würde meine kleine Schwester immer hören. Ich freue mich wahnsinnig über diese Auszeichnung, denn dadurch treffe ich die Hersteller des Implantats und lerne neue Länder und sogar einen neuen Kontinent kennen“, sagt Trinidad aufgeregt.
Ihre Mutter Claudia ermutigt andere Eltern mit hörbeeinträchtigten Kindern, nie die Hoffnung aufzugeben. „Den Vätern und Müttern, die am Beginn dieses Wegs sind, möchte ich Mut machen. Geht diesen Weg mit viel Kraft. Jeder Tag bringt Neues und die Erfolge stellen sich mit der Zeit ein. Lasst den Kopf nicht hängen und geht weiter!“
Seht euch an, wie Trinidad und ihre kleine Schwester Olivia ihre schlaue Erfindung erklären (auf Spanisch):
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